Restauration BMW R12 Gespann Militär 2

BMW R12 Gespann Militär

Optischer authentischer Zustand

Arbeitsumfang

Ausgang der Restauration war die Fehlerdiagnose vom Fahrer: Krad lässt sich nicht mehr über den Kickstarter antreten.


Nach den erste Analysen und Gesprächen mit dem Fahrer stellte sich der Umfang wie folgt dar:

  • Getriebe komplett Instand setzen
  • Kupplung komplett Instand setzen
  • Beide Reifen mit Schlauch erneuern ( Heidenau 3.50 x 19 K67 )
  • Ölwechsel für Motor und Hinterachsantrieb


Im Verlauf der Arbeiten ergaben sich dann noch folgende Punkte:

  • Hinterachsantrieb, Achse und Gegenmutter erneuern
  • Motorlauf ungenügend, Zylinder rechts ohne/ mangelnden bzw. aussetzenden Zündfunken


Arbeitsstunden gesamt: 109

Getriebeinstandsetzung - Liste der ausgeführten Arbeiten

  • das Getriebe wurde komplett, inkl. Wellen, Zahnrädern und Schaltwellen zerlegt
  • alle Bauteile wurden aufwändig gereinigt, teilweise mussten Lackschichten entfernt werden
  • alle Dichtflächen über-/nachgearbeitet
  • Stehbolzen M8 zum Motorflansch unten angefertigt/ angepasst
  • Gewindeinstandsetzungen 7 Stück ( 2x Kickstarterhebel, 3x Getriebedeckel vorn, 2x Schalthebeldom, davon einmal sehr aufwändige Gewindedrahtentfernung )
  • Kickstarteranlage komplett überarbeitet/ erneuert/ abgedichtet
  • Schaltwellenführung im Gehäuse auf-/ nachgearbeitet / Abdichtung nachgerüstet
  • Getriebewellen-Antrieb zur weiteren Verwendung überarbeitet ( Nachbauwelle mit versuchter Wellendichtabdichtung zum Kupplungsdrucklager / Kupplungshebel, komplett auf Originalzustand zurück gebaut ( extrem aufwändig ) )
  • Druckpilz der Druckstange zum Drucklager hinten nachgearbeitet/ angepasst
  • Schaltwelle mit Losrädern, Buchsen-Ausgleichscheiben / Anlaufscheiben komplett überarbeitet / erneuert
  • Rohrmutter-Distanzring für Abtriebsflanschbefestigung angefertigt
  • alle Lagersitze überarbeitet / Instand gesetzt
  • alle Buchsen / Laufbuchsen / Lagerbuchsen / angefertigt / überarbeitet / erneuert
  • alle Rollenlager erneuert
  • Lagerabschlussdeckel ( neu ) für Antriebswelleneingang für Wellendichtring umgefertigt
  • Antriebsrad ( Kupplungslamellenaufnahme ) und Abtriebsflansch ( Kardanwelle- Gummiringaufnahme ) für Wellendichtring auf-/ überarbeiten
  • Schalthebelaufnahme / Kulisse am Rahmen auf originalen Sitz zurückgelegt, Schalthebel neu an-/eingepasst ( sehr, sehr aufwändig )

Kupplung Instand setzen - Liste der ausgeführten Arbeiten

  • alte Kupplung am Motor abgenommen
  • Reinigung vom Schwungrad/ Kupplungsaufnahme - da das Schwungrad zum Motor dicht war, ist dieses am Motor verblieben. Der Verschleißzustand der Kupplungslamellenführung ist geringfügig und kann somit wieder verwendet werden.
  • Beide Kupplungsscheiben sind unterschiedlicher Bauart und komplett verschlissen
  • Die Kupplungsdruckplatte und die Zwischenscheibe sind vollends verschlissen.
  • Der Abschlussdeckel ist verbogen und somit auch nicht wieder zu verwenden.
  • Die Kupplungsdruckfedern sind ebenfalls erneuert.
  • Das neue Material, besonders die Kupplungsdruckplatte, war sehr aufwändig zur sicheren Funktion nachzuarbeiten.
  • Der neue Abschlussdeckel war ebenfalls recht aufwändig zum Erlangen eines Lüftungsspieles anzupassen. Um eine sichere Funktion aller Bauteile im Einklang miteinander erreichen zu können, musste das Getriebe 3 Mal aus und wieder eingebaut werden.
  • neue Kupplungsscheiben, Verzahnung zum leichten Gleiten aufwändig nachgearbeitet
  • Anfertigung von 2 Distanzbuchsen, zwischen Getriebegehäuse und Krad-Rahmen. Diese waren schlicht nicht vorhanden, sind aber zur sicheren Befestigung unerlässlich.

Hinterachsantrieb/ Steckachse überarbeiten

  • Abdichtung Kardanwelleneingang
  • Erneuerung der vier M5 Deckelschrauben-Gewinde ( dort waren Holzschrauben verbaut )
  • Überarbeitung des Abschlussdeckels
  • Kardanwelle im Sicherungssitz für den Seegerring zum Kardan-Gummi-Gelenk nachgearbeitet
  • Öl-Wechsel = Antrieb trocken
  • Rad-Stellung zum Antriebsgehäuse reichlich aus der Flucht, Hinterrad zur Ursachenfindung ausgebaut
  • Antriebsgehäuse + Bremse, komplett im Fett+Abrieb+Schmutz stark verunreinigt
  • Hinterachse / Steckachse = Gewinde defekt, somit die Gegenmutter ebenfalls defekt
  • Distanzhülse ( Wasserrohr, sehr unprofessionell zugerichtet), Sitzflächen nachgearbeitet und entsprechend Länge ausgeglichen ( Ausgleichscheiben ), O-Ringe zur Abdichtung eingesetzt
  • Reinigung komplett ( sehr aufwändig )
  • Gegenmutter im Gehäusedeckel erneuert ( extrem aufwändig ), Hinterachsantrieb rechtsseitig geöffnet
  • neue Steckachse im Gewinde M16 x 1,5 links nachgearbeitet
  • Hinterrad, sowie Hinterachsantriebsgehäuse-Stellung im Krad-Rahmen nach wie vor absolut unbefriedigend 
  • Krad-Rahmen zur / in der Aufnahme für das Hinterachsantriebsgehäuse gerichtet
  • Der gesamte Hinterradantrieb und der Mitnehmer im Hinterrad sind an der äußersten Verschleißgrenze.

Motorlauf und Bremsen einstellen

  • Handbremsseil / Bremse vorn eingestellt
  • Bremse hinten eingestellt
  • Motor läuft ungleichmäßig, Zylinder rechts ohne Antrieb
  • Ergebnis: Zündfunken sehr schwach - faktisch nicht vorhanden


Zusätzlich ausgeführt: Instandsetzung: Zündmagnet + Motorgehäuse, zuzüglich Material


  • Zündmagnet komplett überholt, neue Zündspule
  • neuer elektronischer 6 Volt-Regler ( nicht sichtbar = innerlich verbaut )
  • Ausgleichsblech zur Steuerkettenspannung 0,5 mm stark angefertigt ( Zünd-Lichtmagnet )
  • Bowdenzugaufnahme am Magneten am Zündverstellhebel nachgearbeitet
  • Zündung/ Zündzeitpunkt eingestellt
  • Motorkompression gemessen
  • Ventile eingestellt
  • 4 Stück Ventil-Deckel überarbeitet ( Edelstahl ), weil hier jeweils 2 Bleche übereinander gelegt waren, nicht wirklich schön, aber funktional möglich
  • 2 Ventil-Deckel-Dichtung angefertigt ( Gummi )
  • Motorgehäuse zum oberen Abschlussdeckel/ Zündmagneten Instand gesetzt
  • Passstifte / Sitze = Sacklöcher wieder erstellt, abgeschnittene Stümpfe aus Motorgehäuse ausgefräst, neue Passstifte M4 u. M4/5 neu erstellt und gesetzt
  • verbohrte M8-Gewindelöcher verschlossen ( Aluminium-Gewinde-Stümpfe erstellt/ Drehbank und im Motorgehäuse fixiert )
  • neue M6-Gewinde gesetzt, passend gelängte M6-Stehbolzen angefertigt und gesetzt
  • Dichtflächen überarbeitet
  • Batterie nachgeladen


Ein paar Bilder der Restauration

Restaurationen
Share by: